Deutschland sagt weitere 40 Millionen für Sozialsysteme im Sahel zu

Deutschland sagt weitere 40 Millionen für Sozialsysteme im Sahel zu

Berlin (epd). Für den Ausbau sozialer Sicherungssysteme in der afrikanischen Sahel-Region sagt Deutschland weitere 40 Millionen Euro zu. Wie Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) am Montag in Berlin mitteilte, fließen die Mittel über das UN-Kinderhilfswerk Unicef und das Welternährungsprogramm WFP. Auch die Weltbank und das UN-Flüchtlingshilfswerk seien beteiligt. Das deutsche Engagement für soziale Sicherung in der westafrikanischen Region südlich der Sahara erreicht damit laut Ministerium seit 2019 einen Wert von insgesamt 340 Millionen Euro.

Laut Schulze soll unter anderem Mauretanien unterstützt werden, das aktuell viele Flüchtlinge aus dem benachbarten Mali aufnimmt. Im Niger solle die notleidende Bevölkerung unterstützt werden. Wegen des jüngsten Putsches gelangten die Hilfen aber nicht über den nigrischen Staat, sondern über die UN-Organisationen an die Menschen.

Schulze erklärte: „Die Lage in der Sahel-Region ist dramatisch, von den Folgen des Klimawandels bis zu den Folgen des dschihadistischen Terrors. Ohne Jobs und ein soziales Sicherungsnetz, das Menschen im Krisenfall hilft, wieder auf die Beine zu kommen, droht jungen Leuten als Alternative Hunger oder Flucht.“ Im besten Fall könne soziale Sicherheit verhindern, „dass eine Krise die nächste erzeugt und zum Beispiel aus einer temporären Dürre eine Hungerkrise wird“. Der Sahel gehört zu den ärmsten und trockensten Regionen der Welt.