Tschentscher: Gemeinsinn und Kooperation sind Gebot der Stunde

Tschentscher: Gemeinsinn und Kooperation sind Gebot der Stunde

Hamburg (epd). Der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat zum Tag der Deutschen Einheit zu Zusammenhalt aufgerufen. Nicht Populismus und Polarisierung, sondern Gemeinsinn und Kooperation seien das Gebot der Stunde, sagte Tschentscher am Dienstag beim zentralen Festakt zu den Einheitsfeiern in Hamburg. „Dafür tragen wir alle Verantwortung. Jeder und jede Einzelne sollte sich fragen, ob sie oder er dazu einen Beitrag leisten kann“, fügte er hinzu.

Tschentscher sieht in der deutschen Geschichte seit 1990 einen Grund für Zuversicht. „Auch wenn das Zusammenwachsen in mancher Hinsicht noch andauert, ist die Wiedervereinigung von Ost und West und die damit verbundene Aufbauarbeit bereits in einer historischen Dimension geglückt“, sagte er.

Das gebe Anlass für Optimismus, auch die großen Aufgaben der heutigen Zeit zu bewältigen. Tschentscher nannte den Klimaschutz, den Umgang mit den weltweiten Flüchtlingsbewegungen und die Veränderungen in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. „Mit großer Geschlossenheit stehen wir gemeinsam mit unseren internationalen Partnern an der Seite der Ukraine in ihrem Kampf für Freiheit und Unabhängigkeit“, sagte der SPD-Politiker unter Applaus der rund 1.300 Gäste in der Elbphilharmonie.

Hamburg hat aktuell den Vorsitz im Bundesrat inne und richtet daher in diesem Jahr die Feierlichkeiten zum 3. Oktober aus. Mit dem Tag der Deutschen Einheit wird die Wiedervereinigung der mehr als 40 Jahre lang getrennten beiden deutschen Staaten gefeiert. Diese wurde am 3. Oktober 1990 mit dem Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23 vollzogen.