Berlin (epd). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will über die Entwicklungszusammenarbeit die Energiewende auch in ärmeren Ländern vorantreiben. Beim Jahresempfang der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sagte er am Dienstagabend in Berlin, etwa beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft, über Länder und Kontinente hinweg, gebe es ein unglaubliches Potenzial für eine enge Zusammenarbeit mit Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika. Dafür seien aber Investitionen in Billionenhöhe erforderlich, Summen, die nur mit privatem Kapital zu stemmen seien. Es müsse eine Aufgabe der Entwicklungszusammenarbeit und der Entwicklungsfinanzierung sein, Anreize für genau solche Investitionen zu schaffen.
Der Kanzler hatte jüngst bereits angekündigt, 305 Millionen Euro Hybridkapital für die Weltbank bereitzustellen. Die weltgrößte Entwicklungsbank soll das Geld als Hebel nehmen, um Investitionen in den Klimaschutz, in Biodiversität und in die Pandemie-Vorsorge zu vermehren. Die Bundesregierung strebt einen Umbau der Weltbank an, damit sie künftig bei grenzübergreifenden Krisen besser agieren kann.
Die GIZ beschäftigt rund 25.000 Menschen aus 155 Nationen. Hauptauftraggeber ist das Bundesentwicklungsministerium.