CSU-Politikerin Bär fordert Sexkauf-Verbot

CSU-Politikerin Bär fordert Sexkauf-Verbot

Berlin (epd). Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär, fordert ein Verbot von käuflichem Sex. „Die Situation von Prostituierten in Deutschland ist dramatisch“, sagte sie der „Bild“-Zeitung (Dienstag). „Wir brauchen dringend einen Paradigmen-Wechsel: ein Sexkauf-Verbot in Deutschland. Damit würde Prostitution de facto verboten - und zwar zum Wohle der Frauen“, erklärte die Bundestagsabgeordnete.

Es gebe derzeit bundesweit rund 250.000 Prostituierte. Die allermeisten kämen aus dem Ausland und nur ein Bruchteil sei behördlich angemeldet. „Deutschland hat sich zum Bordell Europas entwickelt“, sagte Bär. Deutschland sei mittlerweile auch weltweit als Land für Sex-Tourismus sehr attraktiv.

Die CSU-Politikerin sprach sich für die Einführung des nordischen Modells wie in Schweden aus, das die Käufer von Sexdienstleistungen bestraft und nicht die Prostituierten. „Das Beispiel Schweden zeigt: Mit einem Sexkauf-Verbot geht die Zahl der Prostituierten drastisch zurück“, erklärte Bär zur Begründung.