Papst Franziskus hat Reise in die Mongolei beendet

Papst Franziskus hat Reise in die Mongolei beendet

Rom (epd). Papst Franziskus hat seine Reise in die Mongolei beendet. Vor dem Abflug aus Ulan Bator am Montagmittag (Ortszeit) weihte Franziskus noch ein Sozialzentrum ein, wie das Presseamt des Vatikans mitteilte. „Es ist ein konkreter Ausdruck jener Fürsorge für die Mitmenschen, mit der sich die Christen identifizieren“, sagte der Papst über das „Haus der Barmherzigkeit“. Wo es Gastfreundschaft und Offenheit für den Anderen gebe, atme man „den Wohlgeruch Christi“.

In der von der katholischen Kirche betriebenen Unterkunft in Ulan Bator sollen Obdachlose, Opfer von häuslicher Gewalt und andere Bedürftige Zuflucht finden. Die Ansprache am Montagmorgen war die letzte der fünftägigen Reise von Papst Franziskus in die Mongolei.

In seiner Rede ging Franziskus auch auf die ersten Missionare in den 1990er Jahren ein. Sie waren nach dem Fall der Berliner Mauer nach Ulan Bator gekommen, um nach der Phase des Kommunismus sowjetischer Prägung den katholischen Glauben zu verbreiten. „Sie spürten sofort den Aufruf zur Nächstenliebe, der sie veranlasste, sich um verwahrloste Kinder, obdachlose Brüder und Schwestern, Kranke, Menschen mit Behinderungen, Gefangene und all jene zu kümmern, die in ihren Leiden danach verlangten, aufgenommen zu werden“, sagte Franziskus.

Heute sind nach Angaben des Vatikans etwa 1.400 der mehr rund 3,3 Millionen Einwohner der Mongolei katholischen Glaubens. Franziskus ist der erste Papst, der das ostasiatische Land, das im Norden an Russland und im Süden an China grenzt, besucht hat.

Wegen der geografischen Lage hatte die Reise auch politisches Gewicht. Immer wieder wandte sich Franziskus in seinen Ansprachen auch an die Gläubigen in China. Vor der Landung des Papstfliegers hatte Franziskus unter anderen auch an Chinas Präsident Xi Jinping ein Grußtelegramm geschickt. China und der Vatikan pflegen keine diplomatischen Beziehungen, daher sind die offiziellen Kontakte zwischen den beiden Staaten auf ein absolutes Minimum beschränkt.

Der Papst wurde am späteren Montagnachmittag wieder in Rom erwartet. Die Reise in die Mongolei war seine 43. internationale Reise und seine zweite interkontinentale in diesem Jahr. Anfang Februar hatte Franziskus die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan besucht.