Sorge über Lage der Rohingya in Bangladesch

Sorge über Lage der Rohingya in Bangladesch

Köln (epd). Die Hilfsorganisation Malteser International zeigt sich besorgt über die Lage der aus Myanmar vertriebenen Volksgruppe der Rohingya. In Bangladesch, im weltweit größten Flüchtlingscamp Cox's Bazar, werde die Versorgungssituation für die Menschen schlechter, erklärte die Leiterin der Asien-Abteilung, Cordula Wasser, am Mittwoch. Angesichts der vielen Krisen in der Welt stehe dort immer weniger Geld zur Verfügung.

In die Gesundheitseinrichtungen der bangladeschischen Partnerorganisationen kämen zunehmend unterernährte Menschen, erklärte Wasser. Vor allem Kinder, Schwangere und alte Menschen litten darunter, dass Lebensmittel immer weiter rationiert würden. Zudem gebe es eine hohe Zahl von Menschen, die psychosoziale Unterstützung benötigten. Die Gesundheitsversorgung dürfte noch schwieriger werden, „weil die Welt diese Krise scheinbar vergisst und Spenden spärlicher werden“, sagte Wasser.

Das Hilfswerk mit Sitz in Köln erinnerte an die gewaltsame Vertreibung der muslimischen Minderheit und Volksgruppe der Rohingya aus Myanmar vor sechs Jahren. Mehr als 740.000 Menschen fanden den Angaben zufolge im benachbarten Bangladesch Zuflucht.