Hilfsbündnis: Humanitäre Helfer besser schützen

Hilfsbündnis: Humanitäre Helfer besser schützen

Bonn (epd). Das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ dringt auf einen besseren Schutz für humanitäre Helferinnen und Helfer. Im Jahr 2022 seien weltweit 439 von ihnen Opfer von gewaltsamen Angriffen gewesen, erklärte das Bündnis von mehr als 20 deutschen Hilfsorganisationen am Mittwoch in Bonn mit Blick auf den Welttag Humanitärer Hilfe am 19. August. 115 Helferinnen und Helfer seien dabei getötet worden. Die Zahl der Entführungen unter den Einsatzkräften habe mit 185 um fast 60 Prozent höher gelegen als im Jahr zuvor.

Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von „Aktion Deutschland Hilft“ forderte, die humanitäre Hilfe brauche Schutz und Sicherheit. Der Südsudan sei mit 23 getöteten Helfern und 45 Angriffen 2022 das gefährlichste Land gewesen, hieß es. Auch in Myanmar, der Ukraine, Syrien und die Demokratische Republik Kongo sei die Situation besonders kritisch.

Angesichts vieler Krisen weltweit wachse der Bedarf an humanitärer Hilfe, gleichzeitig würden die Bedingungen dafür schwieriger, erklärte das Bündnis. Es komme zu gezielten Angriffen auf Helferinnen und Helfer und das Völkerrecht werde zunehmend missachtet. 2023 seien bereits 62 Menschen bei ihrer Arbeit ums Leben gekommen, 87 verletzt und 33 entführt worden.