Nach CSD-Störungen: Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch

Nach CSD-Störungen: Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch

Weißenfels, Halle (epd). Nach den massiven Störungen beim Christopher Street Day (CSD) am Samstag in Weißenfels (Sachsen-Anhalt) ermittelt die Polizei unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, der Körperverletzung sowie wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Das teilte die zuständige Polizeiinspektion Halle (Saale) dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit.

Demnach sind Ermittlungsverfahren gegen eine Personenanzahl im zweistelligen Bereich eingeleitet worden. Beim ersten CSD in der Stadt im Burgenlandkreis kam es laut Polizeiangaben zu Pöbeleien durch eine Gruppe von etwa Personen. Dabei sollen auch Gegenstände geworfen und der Hitlergruß gezeigt worden sein.

Die Polizei wies Anschuldigungen etwa der Grünen und der Linken zurück, sie sei bei dem Fest- und Demonstrationszug der sogenannten LGBITQ-Bewegung nicht ausreichend präsent gewesen. „Der Kräfteansatz wurde an den Erkenntnissen orientiert, welche die Polizei im Vorfeld zu möglichen Straftaten hatte“, sagte ein Polizeisprecher. Es habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Versammlungsteilnehmer bestanden.

Der Polizei sei es gelungen, Tatverdächtige der Störungen namentlich bekannt zu machen und die Versammlungsteilnehmer zu schützen, hieß es. Der Einsatz werde aber intensiv nachbereitet. Dabei stehe man noch am Anfang.