Schulze stellt Entwicklungshilfe für Sahel-Region nicht infrage

Schulze stellt Entwicklungshilfe für Sahel-Region nicht infrage

Berlin (epd). Trotz der Militärputsche in mehreren Sahel-Ländern hält die Bundesregierung an der Entwicklungszusammenarbeit in der Region fest. „Die Region ist ein Epizentrum des Terrorismus. Viele junge Menschen sehen ihn als ihre Perspektive“, sagte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag). Es müsse daher gelingen, der Bevölkerung mit Jobs, beispielsweise durch eine Stärkung der Landwirtschaft, Alternativen zu bieten.

Es sei wichtig, sich in der Region zu engagieren. „Und das werden wir auch tun“, erklärte die Ministerin, die am Montag zu einer viertägigen Reise nach Mauretanien und Nigeria aufbricht.

Die SPD-Politikerin wies zurück, dass Deutschland sich vor allem aus wirtschaftlichen Gründen für den Niger interessiere, wo das Militär Ende Juli die Regierung abgesetzt hatte. „Wenn Sie unterstellen, dass Deutschland sich im Niger primär aus wirtschaftlichen Gründen engagiert, kann ich das absolut nicht bestätigen“, sagte Schulze.

Schulze reist von Montag bis Donnerstag nach Mauretanien und Nigeria. Geplant sind unter anderem Gespräche mit der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas. Dabei soll es auch darum gehen, wie Deutschland die Bemühungen um eine friedliche Lösung des Konflikts im Niger unterstützen kann.

Neben dem Niger haben auch in den Sahel-Staaten Mali und Burkina Faso Militärs in den vergangenen Jahren die Regierung abgesetzt. Die Beziehungen zu westlichen Staaten haben sich seitdem verschlechtert.