Neubrandenburg: Regenbogenflagge gestohlen, Hakenkreuzfahne gehisst

Neubrandenburg: Regenbogenflagge gestohlen, Hakenkreuzfahne gehisst
Der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel, spricht von einer menschenverachtenden Tat. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur.

Neubrandenburg (epd). In Neubrandenburg haben Unbekannte eine Regenbogenflagge vom Bahnhofsvorplatz gestohlen und eine verbotene Hakenkreuzflagge gehisst. Bislang gebe es keine Hinweise zu den Tätern, teilte die Polizei am Sonntagmittag mit. Der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel (SPD), nannte die Tat „menschenverachtend und klar verfassungsfeindlich“.

Das Hakenkreuz stehe für die schlimmsten Verbrechen an der Menschlichkeit, die je von deutschem Boden ausgegangen seien. Wer eine Hakenkreuzfahne hisse, „stellt sich außerhalb unserer Gesellschaft, will die freiheitlich-demokratische Grundordnung bekämpfen und verhöhnt in unerträglicher Weise die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“, erklärte Pegel.

Die Stadt Neubrandenburg erklärte: „Dieser Angriff auf die Menschenwürde, Freiheit und Demokratie macht die Notwendigkeit der dauerhaften Präsenz der Regenbogenflagge nur umso deutlicher.“ Es handle sich weder um ein Kavaliersdelikt noch um einen Jugendstreich, sondern um eine Straftat, deren Verursacher „mit aller gebotenen Härte des Gesetzes“ zu ermitteln und zu bestrafen seien.

Der Neubrandenburger Verein „queerNB“ erklärte, der erneute Diebstahl der Regenbogenflagge und das Hissen einer Hakenkreuzfahne zeige, dass „eine politische Agenda von rechts außen“ dahinter stecke.