Umfrage: Deutsche zunehmend offen für digitale Gesundheitsangebote

Umfrage: Deutsche zunehmend offen für digitale Gesundheitsangebote

Hamburg (epd). Die Bevölkerung in Deutschland hat laut einer Umfrage immer weniger Vorbehalte gegenüber digitalen Angeboten im Gesundheitswesen. Ängste vor der Digitalisierung nehmen langsam ab, wie die jährliche, repräsentative Befragung der Asklepios-Kliniken Hamburg ergab. Besonderes viele Befürworter hätten Notfallfunktionen, die etwa bei erhöhter Herzfrequenz automatisch den Rettungsdienst (76 Prozent) oder die Familie (75 Prozent) informieren, teilte die Klinik am Donnerstag mit. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung immer aufgeschlossener gegenüber digitalen Angeboten wird, anders als viele Funktionäre des Gesundheitssystems“, sagte Kai Hankeln, der Vorstandsvorsitzende der Kliniken.

Laut Studie wünschten sich 68 Prozent der Befragten elektronische Rezepte, die in Echtzeit an Apotheken übermittelt werden. Zwei Drittel hätten gerne eine elektronische Patienten-Akte, in der alle Informationen gespeichert sind, und fast ebenso viele hätten gern elektronische Dokumente wie den Impfpass, Mutterpass und Organspende-Ausweis.

Viele Befragte seien überzeugt, dass Künstliche Intelligenz (KI) in Krankenhäusern in Zukunft eine größere Rolle spielen wird, hieß es. Den Einsatz von Service-Robotern zur autonomen Beförderung von Lebensmitteln, Verbrauchsgütern und Ähnlichem halten 70 Prozent für geeignet, ebenso viele stimmen dem Einsatz bei Monitoring-Technologien zu.

Basis der Studie „Gesundheit und medizinische Versorgung heute und morgen“ ist nach den Angaben eine jährlich durchgeführte Online-Befragung von 2.000 Bürgerinnen und Bürgern.

Die Asklepios-Gruppe ist einer der größten Klinikbetreiber in Deutschland. Zu der Gruppe gehören nach Konzernangaben 170 Einrichtungen in 14 Bundesländern. Es werden jährlich mehr als 3,5 Millionen Patienten behandelt.