Friedensgruppen wollen gegen Manöver "Air-Defender" demonstrieren

Friedensgruppen wollen gegen Manöver "Air-Defender" demonstrieren

Wunstorf, Bremen (epd). Friedensgruppen aus Norddeutschland wollen am Samstag in Wunstorf bei Hannover gegen die Nato-Übung „Air Defender 23“ demonstrieren. Das Luftmanöver gebe „einen Vorgeschmack auf die Zunahme militärischen Flugverkehrs in der gegenwärtigen kritischen Sicherheitslage in Europa“, teilte das Bremer Friedensforum am Sonntag mit. Die Initiative will sich an den Protesten ab 11.55 Uhr am Haupttor Fliegerhorst Wunstorf beteiligen.

„Die riesige Luft-Übung ist nicht nur ein Klimakiller. Sie ist vor allen Dingen auch ein weiterer Teil der Eskalationsspirale im Ukrainekrieg“, sagte der Sprecher des Bremer Friedensforums, Ekkehard Lentz. Auf dem Flugblatt zu der Demo mit dem Titel „5 vor 12“ der „Friedensinitiative Neustadt/Wunstorf“ heißt es: „Nicht das Zusammenspiel im Krieg sollten die 25 Nationen trainieren, sondern im Zusammenspiel mögliche diplomatische Lösungen erarbeiten.“ Auftakt der Proteste sind demnach eine Fahrraddemo und ein Schweigemarsch, die jeweils um 10:30 Uhr starten.

Die Übung „Air Defender 23“ ist nach Bundeswehrangaben die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato. Vom 12. bis 23. Juni trainieren bis zu 10.000 Übungsteilnehmer aus 25 Nationen mit 250 Luftfahrzeugen unter der Führung der Luftwaffe Luftoperationen im europäischen Luftraum. Wunstorf gehört dabei zu den Hauptdrehkreuzen.