Umfrage: Große Mehrheit für Erhalt von Theaterhäusern

Umfrage: Große Mehrheit für Erhalt von Theaterhäusern

Gütersloh (epd). Aufführungsorte für Theater, Musik und Tanz haben in der Bevölkerung einen großen Rückhalt. Mehr als 90 Prozent der erwachsenen Menschen in Deutschland sind dafür, die kulturellen Angebote in Theaterhäusern für kommende Generationen zu erhalten, wie aus einer aktuellen Umfrage hervorgeht, die das Liz Mohn Center der Bertelsmann Stiftung am Mittwoch in Gütersloh veröffentlichte. 76 Prozent befürworteten zudem, diese weiter mit öffentlichen Mitteln erhalten.

Allerdings interessierten sich zwei Drittel der Bevölkerung der Umfrage zufolge nicht für diese kulturellen Angebote. Vier von fünf Befragten gaben an, klassische Angebote in den vergangenen zwölf Monaten nicht genutzt zu haben. Zu den Theaterhäusern wurden in der repräsentativen Umfrage unter anderem Orte für Sprechtheater, klassische Konzerte, Musicals, Opern und Ballett gezählt.

Den Ergebnissen zufolge wünschen sich viele Menschen einen Abbau von Zugangshürden im klassischen Kulturbereich. Fast 90 Prozent der Befragten war eine Preisgestaltung wichtig, die Menschen aus allen sozialen Schichten einen Besuch ermöglichen würde. Rund ein Viertel (28 Prozent) meinte, dass es leichter sein müsse, an Informationen zu interessanten Angeboten zu kommen. 13 Prozent wünschten sich inhaltlich diversere und vielfältige Angebote.

Die Entscheider in den Häusern sollten den großen Rückhalt in der Bevölkerung nutzen, um ihr Publikum besser kennenzulernen, zu erreichen und zu begeistern, erklärte die Kulturexpertin des Liz Mohn Centers, Dorothea Gregor. Sie müssten es mit ihren Angeboten in den Alltag und in ihre Social-Media-Timelines schaffen.

Die bundesweit repräsentative Umfrage sei der Frage nachgegangen, welchen Stellenwert Kulturangebote in Deutschland haben, hieß es. Für die Umfrage hatte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 27. März bis 14. April 2023 mehr als 2.500 Bundesbürgerinnen und -bürger in Deutschland ab 18 Jahren befragt. Die Befragten wurden telefonisch kontaktiert und nahmen dann an einem Online-Panel teil.