Dresden (epd). Nach dem Brand in einer Dresdner Moschee am Dienstagabend soll ein 34-jähriger Mann in Haft. Die Staatsanwaltschaft und die Polizeidirektion Dresden ermitteln gegen den Iraner wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung, wie die Behörden am Mittwoch in Dresden mitteilten. Der Beschuldigte sei festgenommen und ein Haftbefehl beantragt worden.
Dem polizeibekannten Mann werde vorgeworfen, in der Moschee in Dresden-Cotta eine leicht entzündliche Flüssigkeit über ein Regal gegossen und angezündet zu haben. Der Brand sei durch einen Zeugen gelöscht worden, hieß es. Dieser sei unverletzt geblieben.
Die Staatsanwaltschaft Dresden beantragte nach eigenen Angaben am Mittwoch beim Amtsgericht Dresden den Erlass eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten. Der Mann sollte noch am selben Tag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Laut Polizeiangaben soll er bereits im April einen Koran in einer anderen Dresdner Moschee angezündet haben. Nach dem erneuten Vorfall sei er zunächst in Gewahrsam genommen worden. Das Motiv des Mannes blieb zunächst unklar. Auch zur Höhe des Sachschadens gab es keine Angaben.
Die Moschee in Dresden-Cotta war bereits mehrfach Ziel von Angriffen. 2016 wurde ein Sprengsatz in das Gebäude geworfen. Der Täter wurde zu fast zehn Jahren Haft verurteilt. 2019 waren Scheiben der Moschee mit Steinen eingeworfen worden. Glassplitter verteilten sich im Gebetsraum und einem Aufenthaltsraum.