Haßelmann mahnt Einigung bei Kindergrundsicherung an

Haßelmann mahnt Einigung bei Kindergrundsicherung an

Berlin (epd). Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann, hat eine Einigung bei der Kindergrundsicherung angemahnt. In Deutschland sei jedes fünfte Kind arm oder von Armut bedroht, sagte Haßelmann dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND, Samstag). Das bedrohe die Zukunft der Kinder und sei „skandalös in einem so reichen Land“. Nach der Erhöhung des Mindestlohns, der Verabschiedung des Bürgergeldes und der Reform des Wohngeldes sei eines der nächsten zentralen Projekte die Kindergrundsicherung.

Mit der Kindergrundsicherung will die Ampel-Koalition das Kindergeld, Sozialleistungen für Kinder wie das Bürgergeld und die Beträge für die Teilnahme an Sport- und Kulturveranstaltungen sowie den Kinderzuschlag für Eltern mit geringen Einkommen zusammenfassen. Umstritten ist, ob mit der Grundsicherung eine Erhöhung der Leistungen für Kinder in einkommensarmen Familien einhergehen soll. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) äußerte sich dazu mehrfach zurückhaltend.

Haßelmann sagte, die Kindergrundsicherung sei mehr als ein Digitalisierungsprojekt. Es gehe um Armutsprävention und Aufwachsen in materieller Sicherheit. Kinderarmut grenze aus, etwa wenn das Geld für den Besuch im Schwimmbad nicht reiche, betonte die Grünen-Politikerin.