Durchschnittlich 28 Prozent des Einkommens gehen für die Miete drauf

Durchschnittlich 28 Prozent des Einkommens gehen für die Miete drauf

Wiesbaden (epd). Die rund 19,9 Millionen Haushalte mit einer Mietwohnung haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 27,8 Prozent ihres Einkommens für die Miete ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, mussten 1,5 Millionen Haushalte sogar 50 Prozent oder mehr ihres Einkommens aufbringen. Etwa 1,6 Millionen weitere Mieterhaushalte gaben für die Bruttokaltmiete zwischen 40 Prozent und 50 Prozent aus. Insgesamt hatten somit 16 Prozent aller Haushalte, die zur Miete wohnten, eine Mietbelastung von mehr als 40 Prozent.

Besonders belastet waren den Statistikern zufolge Einpersonenhaushalte, deren Mietkostenquote im Durchschnitt bei knapp einem Drittel (32,7 Prozent) ihres Einkommens lag. Haushalte mit zwei Personen mussten dagegen weniger als ein Viertel (22,8 Prozent) ihres Einkommens für die Miete einplanen.

In Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mussten Mieterhaushalte mit durchschnittlich 28,9 Prozent mehr von ihrem Einkommen aufwenden als Haushalte in Orten mit bis zu 20.000 Einwohnern (25,9 Prozent). Nah am Durchschnitt war hingegen die Belastung von Haushalten in mittelgroßen Städten mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.000 und 100.000. Dort zahlten die Haushalte im Schnitt 27,6 Prozent ihres Einkommens für die Bruttokaltmiete.

Die Höhe der Miete hängt auch vom Jahr ab, in dem die Wohnung angemietet wurde. So war die Belastung für die rund 6,6 Millionen Haushalte, die ihre Wohnung 2019 oder später angemietet haben, mit 29,5 Prozent um 2,7 Prozentpunkte höher als für die rund 2,7 Millionen Haushalte, die ihren Mietvertrag bereits vor 1999 abgeschlossen haben (26,8 Prozent).

Die Bruttokaltmiete umfasst die Nettokaltmiete und verbrauchsunabhängige Betriebskosten. Die Auswertung der Statistikbehörde beruht auf Erstergebnissen der Mikrozensus-Zusatzerhebung zur Wohnsituation 2022.