UN-Kommissariat verlangt offene Schulen für Mädchen in Afghanistan

UN-Kommissariat verlangt offene Schulen für Mädchen in Afghanistan

Genf (epd). Zum Auftakt des neuen Schuljahres in Afghanistan dringt das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte auf gleiche Bildungschancen für Mädchen und Jungen. Die radikalislamischen Taliban müssten alle Schulen und Universitäten für den weiblichen Teil der Bevölkerung öffnen, sagte die Sprecherin des Hochkommissariats, Marta Hurtado, am Dienstag in Genf.

In dieser Woche hätten die Mädchen in Afghanistan ein weiteres Jahr in der Sekundarschule beginnen sollen, sagte Hurtado. Doch seit einem Jahr werde ihnen der Besuch der weiterführenden Schule nicht mehr erlaubt.

Die Verweigerung eines Sekundarschulabschlusses und des Zugangs zur Universität seien offensichtliche Diskriminierungen. Ohne das Recht auf Bildung seien die Mädchen und Frauen von Gewalt, Armut und Ausbeutung bedroht. Die Taliban hatten im August 2021 wieder die Macht in dem Land am Hindukusch übernommen. Seitdem haben die Islamisten den Zugang von Frauen zum öffentlichen Leben immer weiter beschnitten.