WHO: 48 Millionen Menschen in Ostafrika haben nicht genug zu essen

WHO: 48 Millionen Menschen in Ostafrika haben nicht genug zu essen

Genf (epd). Die Vereinten Nationen haben vor den schweren gesundheitlichen Folgen des Hungers für Millionen Menschen im Osten Afrikas gewarnt. In sieben Ländern der Region hätten 48 Millionen Menschen nicht genug zu essen, sagte die WHO-Vertreterin in der Region, Liesbeth Aelbrecht, am Freitag in einer Videokonferenz in Genf.

Bei knapp zwölf Millionen Kindern müsse im Laufe des Jahres mit einer akuten Unterernährung gerechnet werden. Die hungernden Menschen in Äthiopien, Dschibuti, Kenia, Somalia, Südsudan, Sudan und Uganda seien anfällig für Krankheiten und Seuchen. Die Kombination von Unterernährung und Masern etwa könne tödlich sein.

Bei einem unterernährten Kind sei die Wahrscheinlichkeit, an Masern zu sterben, viel größer als bei einem gut ernährten Mädchen oder Jungen, erklärte Aelbrecht. Gegenwärtig kämpften alle sieben Länder mit Masernausbrüchen, während in vier Ländern Cholera ausgebrochen sei. Malaria sei in der Region endemisch und stellenweise die Haupttodesursache.

Besonders schwerwiegend sei die Malaria im Sudan, dort seien in den ersten sechs Wochen des Jahres 2023 mehr als 330.000 Fälle gemeldet worden, fügte die WHO-Repräsentantin hinzu. Davon seien 262 Fälle tödlich verlaufen. Weitere aktuelle Krankheitsausbrüche seien Dengue in Somalia und im Sudan, Hepatitis E im Südsudan und im Sudan sowie Meningitis in Äthiopien.