Verbände fordern Unterstützung für Pflege im Heim und zu Hause

Verbände fordern Unterstützung für Pflege im Heim und zu Hause

Osnabrück (epd). Angesichts der wachsenden Zahl der auf Sozialhilfe angewiesenen Pflegeheimbewohner hat die Deutsche Stiftung Patientenschutz von der Bundesregierung mehr Unterstützung gefordert. „Der Kosten-Tsunami in der Altenpflege ist da“, sagte Vorstand Eugen Brysch der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag/online). Jeder Betroffene müsse ab sofort 300 Euro mehr erhalten.

Derweil forderte der Sozialverband VdK mehr Unterstützung für die Pflege von Angehörigen zu Hause. „Wir brauchen dringend Hilfe für die Pflege in den eigenen vier Wänden in Form von Hauswirtschaft und Betreuung“, sagte Präsidentin Verena Bentele der Zeitung. Rund 80 Prozent der mehr als fünf Millionen Pflegebedürftigen bundesweit würden zu Hause versorgt.

Ähnlich wie beim Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz müsse es auch einen Rechtsanspruch auf Tagespflege geben, forderte Bentele. So könnten pflegende Angehörige entlastet werden und sie hätten die Möglichkeit, stundenweise einer Beschäftigung nachzugehen.

Einer Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit zufolge sind fast ein Drittel (32,5 Prozent) der Heimbewohner trotz einer Rentenerhöhung im vergangenen Jahr auf staatliche Hilfe zur Pflege angewiesen. Im vergangenen Jahr lag der Anteil noch bei 30,5 Prozent.