Krankenkasse rät zu "digitaler Entgiftung" in der Fastenzeit

Krankenkasse rät zu "digitaler Entgiftung" in der Fastenzeit

Hannover (epd). Die Krankenkasse KKH rät dazu, in der Fastenzeit vor Ostern öfter mal Pause vom Smartphone zu machen. Das permanente Blinken und Klingeln des Geräts könne den Körper langfristig unter Dauerstress setzen, erklärte die Kasse am Dienstag in Hannover. Die Folge könnten ernsthafte gesundheitliche Probleme wie Konzentrations- und Schlafstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen sowie psychische Erkrankungen sein: „Da kann es guttun, einfach mal bewusst offline zu gehen.“ Die Kasse spricht von „digitaler Entgiftung“.

Handyfreie Zeiten oder Zonen könnten den Stressfaktor verringern, der durch die ständige Erreichbarkeit und die unaufhörliche Informationsflut entstehen könne, betonte die Kasse. So könnten sich Körper, Geist und Seele erholen. Wichtig sei dabei, Routinen zu entwickeln, die sich einfach in den Alltag integrieren ließen. „Das kann beispielsweise bedeuten, das Smartphone vor dem Zubettgehen bewusst nicht mehr zu nutzen, um entspannt einzuschlafen, oder direkt nach dem Aufstehen erst einmal für eine bestimmte Zeit auf den digitalen Begleiter zu verzichten.“

In den eigenen vier Wänden ließen sich zudem Bereiche festlegen, in denen das Smartphone tabu sei, etwa im Schlafzimmer. Auch bei Treffen mit Freunden, im Kino oder beim Essen könne das Handy ausbleiben. Weitere Möglichkeiten seien das Abschalten von Push-Mitteilungen oder den Ruhe- oder Flugmodus zu aktivieren. „Wer ständig am Handy daddelt, ist schnell abgelenkt und nicht wirklich produktiv“, betont die Kasse. Das Gehirn brauche regelmäßige Ruhepausen, um Informationen zu verarbeiten und sich zu regenerieren.