EKD-Ratsvorsitzende gedenkt des Anschlags in Hanau vor drei Jahren

EKD-Ratsvorsitzende gedenkt des Anschlags in Hanau vor drei Jahren

Hanau, Hannover (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, gedenkt am 19. Februar in Hanau des rassistischen Anschlags vor drei Jahren. Kurschus werde die Predigt in dem interkulturellen Gottesdienst in der Marienkirche um 10 Uhr halten, sagte der Dekan des Kirchenkreises Hanau, Martin Lückhoff, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Weitere Ansprachen hielten die hessische Landtagsvizepräsidentin Heike Hofmann (SPD), der Hanauer Imam Mustafa Macit Bozkurt und die Schwester des ermordeten Hamza Kurtovic, Ajla Kurtovic.

„Wir möchten einen Ort anbieten und ein Angebot machen, Klage und Hoffnung vor Gott zu bringen“, erklärte Dekan Lückhoff. „Wir wollen der Stadt und ihren Menschen in einer Situation, in der das Attentat noch immer schmerzt, Gutes zusagen.“ In Hanau würden im Umgang mit dem Anschlag polarisierende Stimmen stärker, sagte Lückhoff. Die einen wollten, dass in der Stadt endlich Ruhe einkehre, die anderen hielten an ihrer scharfen Kritik gegen die Polizei und die Behörden fest. Daher werde der Gottesdienst am 19. Februar das Miteinander über Religionsgrenzen hinweg praktizieren. „Gute Gottesdienste können heilende Wirkung haben“, sagte der evangelische Theologe.