Brüssel (epd). Bei einem Treffen der europäischen Religionsvertreter mit der EU-Kommission stellte der Evangelische Bischof für die Seelsorge in der Bundeswehr, Bernhard Felmberg, das Engagement der EU für die Menschen in der Ukraine heraus. Er sei dankbar, dass „die EU-Mitgliedstaaten einhellig für die Menschen, die aus der Ukraine zu uns fliehen, schnell und unbürokratisch die Möglichkeit einer temporären Aufnahme geschaffen haben“, sagte er am Freitag in Brüssel. Auch Kirche und Diakonie hätten bei der Aufnahme wichtige Arbeit geleistet.
Der Bischof unterstrich die Hoffnung seitens der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), dass die positiven Erfahrungen mit der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine auch in den aktuellen Beratungen um die Reform des EU-Asyl- und Migrationsrechts berücksichtigt würden. Die EU-Kommission hatte im September 2020 den sogenannten Pakt zu Migration und Asyl vorgeschlagen. Entscheidungen wurden seither immer wieder von einzelnen Mitgliedsstaaten blockiert.
Auf Einladung der EU-Kommission waren am Freitag acht Religionsvertreter aus Judentum, Christentum und Islam zusammengekommen. Im Rahmen des jährlichen hochrangigen Treffens der Religionsführer tauschten sie sich mit der EU-Kommission über die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine aus.
