Wohnungseigentümer: Mieten für Lohnempfänger bezahlbarer geworden

Wohnungseigentümer: Mieten für Lohnempfänger bezahlbarer geworden

Berlin (epd). Mieten in Deutschland sind einer Studie des Eigentümerverbands Haus & Grund zufolge zwischen 2015 und 2020 für Lohnempfänger bezahlbarer geworden. Löhne seien in diesem Zeitraum im Durchschnitt um 11,3 Prozent gestiegen, Bestands- und Neuvertragsmieten lediglich um je 6 und 6,6 Prozent, erklärte der Verband am Donnerstag in Berlin.

„Daraus folgt, dass sich die Maßnahmen für eine bessere Bezahlbarkeit des Wohnens auf Personengruppen konzentrieren sollten, die nachweislich Probleme haben“, sagte der Präsident des Verbands, Kai Warnecke. Dazu zählten insbesondere Alleinerziehende, alleinstehende Rentner sowie Studenten, fügte er anlässlich der Vorstellung der Untersuchung „Bezahlbarkeit von Mieten“ hinzu.

In den sieben größten deutschen Städten sind die Löhne der Untersuchung zufolge stärker gestiegen als die Bestands- und Neuvertragsmieten. Der stärkste Lohnanstieg innerhalb dieser Städte fand demnach mit rund 17 Prozent in Berlin statt. Dort sei seit 2018 ein Rückgang der Neuvertragsmieten zu erkennen. Diese seien von 2018 bis 2019 um 0,2 Prozent und von 2019 bis 2020 um 6,2 Prozent gesunken.

In lediglich vier von 401 Kreisen oder kreisfreien Städten nahm die Bezahlbarkeit der Bestandsmieten demnach ab. In 378 Kreisen und kreisfreien Städten hätten sich die Löhne schneller als die Bestandsmieten entwickelt, hieß es. Der Untersuchung liegen laut Verband Angaben der Bundesagentur für Arbeit zu sozialversicherungspflichtigen Bruttoarbeitsentgelten und Daten des Instituts F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt zugrunde.