Faeser und Giffey besuchen Feuerwache Neukölln

Faeser und Giffey besuchen Feuerwache Neukölln

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach den Silvester-Krawallen schnelle und entschiedene Reaktionen angekündigt. Bei einem Besuch der Feuerwache Neukölln sagte Faeser am Freitag in Berlin, für einen der wichtigsten Punkte halte sie, dass die jugendlichen Straftäter in Zusammenarbeit mit der Justiz sofort eine Reaktion auf ihre Straftaten spürten und merkten, dass der Staat handlungsfähig sei. Auch wolle sie eine Verschärfung des Umgangs mit den bisher erlaubnisfreien Schreckschusswaffen erreichen. Zudem sprach sich Faeser für eine verbesserte Sozialarbeit in Kitas und Schulen aus.

Faeser besuchte am Freitagmorgen gemeinsamen mit der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey (SPD), die Feuerwache Neukölln und sprach mit Einsatzkräften, die in der Silvesternacht Dienst hatten. Faeser nannte es eine "widerliche Art von Kriminalität" Jugendlicher, wenn etwa Feuerwehrleute in einen Hinterhalt gelockt würden. Das Phänomen mangelnden Respekts gegenüber Einsatzkräften sei indes nicht neu: "Wir brauchen wieder mehr Respekt für das, was geleistet wird."

Zur Migrationsdebatte sagte Faeser, es müsse schon angesprochen werden: "Um wen handelt es sich da?" Es wäre nicht richtig, den Migrationshintergrund von Tätern zu verschweigen. Falsch wäre aber auch, dies für politische Diskussionen zu missbrauchen.

Giffey sieht "Grenzen von Respektlosigkeit und Brutalität überschritten". Laut Landesbranddirektor Karsten Homrighausen hat sich die Zahl der erfassten Angriffe auf Rettungsdienste inzwischen auf über 50 erhöht. Es gebe 15 Verletzte, eine Person sei im Krankenhaus. Homrighausen verlangte in Richtung der Politik: "So etwas darf sich nicht wiederholen."