Rheinland-Pfalz begrüßt Debatte über Corona-Schutzmaßnahmen

Rheinland-Pfalz begrüßt Debatte über Corona-Schutzmaßnahmen

Mainz (epd). Das Land Rheinland-Pfalz begrüßt die Debatte über ein Ende der Corona-Schutzmaßnahmen. „Es ist gut, dass die Wissenschaft diesen Schritt für vertretbar hält und davon ausgeht, dass wir in eine endemische Lage kommen können“, sagte der Sprecher des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums, David B. Freichel, am Dienstag auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). In Rheinland-Pfalz gälten schon seit einer Weile kaum noch Schutzmaßnahmen, und auch eine Isolationspflicht sei nicht mehr zwingend.

Trotzdem stiegen die Fälle von Corona-Erkrankungen insbesondere in den Krankenhäusern an, sagte Freichel. Das führe auch zu hohen Ausfällen und zusätzlichen Belastungen bei den Mitarbeitenden. Angesichts zusätzlich aktuell grassierender Atemwegsinfektionen halte das Land Rheinland-Pfalz an der Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr und in den medizinischen Einrichtungen fest. Zudem werde empfohlen, dass Menschen überall dort, wo sie auf engem Raum zusammenkommen, eine Maske tragen.

Der Virologe Christian Drosten hatte dem Berliner „Tagesspiegel“ gesagt: „Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-Cov-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei.“ Die Immunität in der Bevölkerung werde nach diesem Winter so breit und belastbar sein, dass das Virus im Sommer kaum noch durchkommen könne. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) erklärte daraufhin, die letzten Einschränkungen sollten beendet werden. Auch der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält einen Abbau der rechtlich verbindlichen Maßnahmen für vertretbar.