Eschede (epd). Rund 120 Menschen haben am Samstag in Eschede bei Celle gegen einen Treffpunkt von Rechtsextremisten demonstriert. Die niedersächsische Kultusministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Willie Hamburg (Grüne) mahnte, die Gefahr von rechts sei nicht zu unterschätzen. Das zeige sich spätestens seit den Durchsuchungen bei der "Reichsbürger"-Szene auch in Niedersachsen.
Zu der Kundgebung in Eschede hatte das "Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus" aufgerufen. Die Demonstranten versammeln sich dort, wenn auf einem Hof der NPD in dem Ort Rechtsextremisten etwa zu "Sonnwendfeiern" zusammenkommen könnten. "Wir sind Ihnen dankbar dafür, dass sie für unsere Werte für Demokratie und ein vielfältiges Niedersachsen eintreten", sagte Hamburg.
Der Hof ist seit mehr als 30 Jahren ein Treffpunkt verschiedener rechtsextremistischer Organisationen. Die Initiativen gegen Rechtsextremismus aus der Region demonstrieren seit fast 15 Jahren regelmäßig gegen diese Treffen, die nach ihrer Einschätzung auch der Vernetzung der rechten Szene dienen. Der NPD-Landesverband Niedersachsen hat das Anwesen 2019 gekauft.