Bundesamt empfiehlt Mammographie auch für Frauen zwischen 70 und 75

Bundesamt empfiehlt Mammographie auch für Frauen zwischen 70 und 75

Salzgitter (epd). Vom Mammographie-Screening-Programm zur Früherkennung von Brustkrebs könnten nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz auch Frauen zwischen 70 und 75 Jahren profitieren. Das gehe aus einem aktuellen wissenschaftlichen Bericht der Behörde hervor, teilte das BfS am Dienstag mit. Deshalb werde eine Ausweitung der Altersgrenze für Teilnehmerinnen auf 75 Jahre befürwortet.

Aktuell werden Frauen im Alter zwischen 50 und 69 alle zwei Jahre schriftlich zum Mammographie-Screening eingeladen. Die Mammographie ist derzeit das einzige in Deutschland zugelassene Röntgenverfahren zur Früherkennung von Brustkrebs.

„Die Ausweitung der Altersgrenze kann ein Schritt sein, um die Sterblichkeit durch Brustkrebs weiter zu senken“, sagte BfS-Präsidentin Inge Paulini. „Auch für die Altersgruppe zwischen 70 und 75 überwiegen aus Sicht des Strahlenschutzes die Vorteile einer Teilnahme.“

Für den Bericht wertete das BfS nach eigenen Angaben neun Publikationen zu zwei Studien aus den 1970er Jahren aus. Die Analyse, in die Daten von knapp 20.000 Frauen im Alter von 70 Jahren und älter einflossen, habe auch für die Altersgruppe unter 75 Jahre Hinweise auf einen Nutzen der Früherkennungsuntersuchung feststellen können. Ergänzend seien Daten aus dem niederländischen Mammographie-Screening-Programm herangezogen worden, das Frauen bis 74 Jahren umfasse.

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung und auch die häufigste Krebstodesursache bei Frauen in Deutschland. Im Frühstadium gelten Mammakarzinome als gut behandelbar. Da sie sich in diesem Stadium jedoch oft noch nicht bemerkbar machen, kommt der Früherkennung durch die Mammographie laut BfS eine wichtige Rolle zu.