Berlin (epd). Um die Folgen des Klimawandels zu bewältigen, erhält Bangladesch in Zukunft mehr Unterstützung aus Deutschland. Wie das Bundesentwicklungsministerium am Freitag in Berlin mitteilte, wurden dem südasiatischen Land insgesamt Mittel in Höhe von 191 Millionen Euro neu zugesagt. Für den Schutz vor Überschwemmungen und die Hilfe für Menschen, die wegen Hochwasser ihre Heimat verlassen müssen, seien davon 157 Millionen Euro vorgesehen.
Den Angaben zufolge einigten sich die beiden Länder bereits am Donnerstag bei Regierungsverhandlungen in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka auf die Zusammenarbeit. Demnach wird das Entwicklungsministerium unter anderem Städte dabei unterstützen, sich besser vor Überflutungen, aufstauender Nässe und Stromausfällen zu schützen. Weitere Bereiche der Entwicklungszusammenarbeit seien der Erhalt der Biodiversität, die Berufsbildung und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textil- und Lederindustrie.
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) erklärte, Bangladesch leide „wie kaum ein anderer Staat unter dem Klimawandel“. Um mit den drastischen Folgen der Erderwärmung umzugehen, brauche das Land internationale Solidarität.
Laut dem Klima-Risiko-Index der Organisation Germanwatch zählt Bangladesch weltweit zu den Ländern, die am stärksten von den Folgen des Klimawandels bedroht sind. Dabei sorgen unter anderem Wirbelstürme, die immer häufiger vom Indischen Ozean kommend auf das Land treffen, für Zerstörung. Durch den steigenden Meeresspiegel drohen zudem Überflutungen.