Sachsen-Anhalt schafft Maskenpflicht im Nahverkehr ab

Sachsen-Anhalt schafft Maskenpflicht im Nahverkehr ab

Magdeburg (epd). Sachsen-Anhalts Landesregierung hat sich auf ein Ende der Maskenpflicht im Nahverkehr verständigt. Ab Donnerstag setze das Land beim Schutz vor einer Corona-Infektion grundsätzlich auf mehr Eigenverantwortung, erklärte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Dienstag in Magdeburg. Die 18. Corona-Eindämmungsverordnung laufe am Mittwoch aus.

Haseloff begründete die Entscheidung mit einer hohen Grundimmunisierung der Bevölkerung sowie mit den geringen Auswirkungen von Corona-Erkrankungen auf den Krankenhausbetrieb. Derzeit beschäftigten andere Infektionskrankheiten und Viren das medizinische Personal. Eine Überbelastung des Gesundheitssystems durch Corona sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu erwarten.

Sollte sich die Situation ändern, sei das Kabinett in der Lage, innerhalb von 30 Minuten Verordnungen zur Eindämmung von Covid-19 „wieder scharfzustellen“, betonte Haseloff. Er appellierte an die Bevölkerung, gesundheitsbewusst zu handeln, Hygienemaßnahmen weiter einzuhalten und den Impfschutz aktuell zu halten. Gleichzeitig müsse die Entscheidung von Menschen, weiterhin eine Maske zu tragen, von anderen respektiert werden. „Dabei geht es auch um gegenseitige Achtung“, so Haseloff.

Nachdem die Gesundheits- und Verkehrsminister von Bund und Ländern sich auf keinen einheitlichen Kurs bezüglich einer Maskenpflicht in Bus und Bahnen einigen konnten, beschloss Bayern am Dienstag als erstes Bundesland ein Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr. Ab Samstag soll dort nur noch eine Empfehlung zum Tragen einer Maske im Nahverkehr gelten.