1,5 Prozent aller Haushalte bezogen Ende 2021 Wohngeld

1,5 Prozent aller Haushalte bezogen Ende 2021 Wohngeld

Wiesbaden (epd). Ende vergangenen Jahres haben rund 595.000 Haushalte in Deutschland Wohngeld bezogen. Das entsprach 1,5 Prozent aller privaten Haushalte, die als Hauptwohnsitz dienen, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte.

Damit sank die Zahl der Wohngeld beziehenden Haushalte binnen Jahresfrist um 3,7 Prozent. Am Jahresende 2020 hatten noch rund 618.200 Haushalte Wohngeld bezogen.

Im Ländervergleich waren private Haushalte mit Hauptwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern Ende 2021 anteilig am häufigsten auf Wohngeld angewiesen. Dort bezogen 2,6 Prozent der Haushalte die Unterstützung. In Bayern war der Anteil mit 0,9 Prozent am geringsten.

Wohngeld wird einkommensschwächeren Haushalten gewährt, damit diese sich angemessenen und familiengerechten Wohnraum leisten können. Die Höhe des Wohngeldanspruchs hängt von der Höhe des Einkommens, der Miete und der Zahl der Haushaltsmitglieder ab.

Für das kommende Jahr hat der Gesetzgeber eine weitreichende Wohngeldreform beschlossen. Im Durchschnitt wird der Mietzuschuss für Haushalte mit kleinen Einkommen damit ab Januar von etwa 180 auf rund 370 Euro im Monat steigen. Die Zahl der gegenwärtig rund 600.000 unterstützten Haushalte soll sich dem Gesetz zufolge auf etwa zwei Millionen verdreifachen.

Wie das Wohngeld berechnet wird, hängt davon ab, wo die Menschen wohnen, wie hoch die Mieten dort sind und wie viele Personen im Haushalt leben. Deshalb können die individuellen Zahlungen von den Durchschnittswerten merklich abweichen.