Trotz Krisen hohe Spendenbereitschaft

Trotz Krisen hohe Spendenbereitschaft

Berlin (epd). Der Deutsche Spendenrat erwartet in diesem Jahr trotz Ukraine-Krieg und Inflation ein ähnlich hohes Spendenaufkommen wie im Vorjahr. Die Deutschen hätten bereits von Januar bis September 2022 rund 3,8 Milliarden Euro gespendet, erklärte der Geschäftsführer des Spendenrates, Max Mälzer, am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung der GfK-Erhebung „Trends und Prognosen“. Damit sei das Spendenergebnis aus dem Vorjahreszeitraum sogar um 0,8 Prozent übertroffen worden.

Die Prognose für das Gesamtjahr sehe unter Vorbehalt der weiteren Inflationsentwicklung ebenfalls gut aus, hieß es weiter. Im vergangenen Jahr hatten die Deutschen laut Marktforschungsinstitut GfK insgesamt knapp 5,8 Milliarden gespendet. Die Erhebung beruht auf einer monatlichen, regelmäßigen und repräsentativen Stichprobe von 10.000 deutschen Teilnehmern ab zehn Jahren im Auftrag des Spendenrates.

Nicht enthalten sind in der GfK-Spendenprognose etwa Erbschaften, Unternehmensspenden, Geldzuweisungen von Gerichten, Großspenden von mehr als 2.500 Euro und Spenden ausländischer Staatsangehöriger. Daraus erkläre sich unter anderem der Unterschied zu den Prognosen des Deutschen Instituts für soziale Fragen (DZI). Es hatte für 2021 Geldspenden von 12,9 Milliarden Euro an gemeinnützige, Spenden sammelnde Organisationen ermittelt. Der Deutsche Spendenrat versammelt unter seinem Dach nach eigenen Angaben 70 Spenden sammelnde gemeinnützige Organisationen.