Bericht: Zahl junger Drogentoter stark gestiegen

Bericht: Zahl junger Drogentoter stark gestiegen

Hamburg (epd). Die jährliche Zahl junger Drogentoter in Deutschland hat sich einem Medienbericht zufolge seit 2016 verdreifacht. Wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Mittwoch in Hamburg unter Berufung auf eine Recherche von „STRG_F“ mitteilte, starben 2021 deutschlandweit 131 Menschen unter 22 Jahren an Drogen, darunter drei Kinder bis 13 Jahren. 2016 habe die Zahl noch bei 44 gelegen. Der Sender teilte weiter mit, nicht alle Bundesländer hätten noch Zahlen vorliegen. So fehlten für 2016 Daten aus Bremen und dem Saarland.

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, bezeichnete die Zahlen als „alarmierend und nicht hinnehmbar“. Es müsse noch mehr getan werden, um die Entwicklung zu stoppen, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er mahne allerorts mehr Frühintervention, mehr Prävention und mehr Hilfe für schwerabhängige Menschen an. „Acht Jahre auf einen Therapiebeginn zu warten, ist einfach inakzeptabel.“ Es könne nicht sein, dass in Deutschland Drogenkonsumentinnen und -konsumenten „weiter ausgegrenzt und stigmatisiert und die Problemursachen teilweise tabuisiert werden“. Drogenkonsumierende bräuchten Hilfe wie alle anderen auch.