Herrmann: Zwischen Zuwanderung und Einbürgerungen unterscheiden

Herrmann: Zwischen Zuwanderung und Einbürgerungen unterscheiden

Köln (epd). Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sieht keinen Grund für erleichterte Einbürgerungen in Deutschland. „Selbstverständlich brauchen wir qualifizierte Zuwanderung“, sagte Herrmann am Montag im Deutschlandfunk. Aber am Beginn der Zuwanderung stehe nicht der deutsche Pass, sondern er sei das Ergebnis einer erfolgreichen Integration.

Herrmann sagte: „Nicht jeder, der seit Kurzem in unserem Land lebt, kann automatisch deutscher Staatsbürger werden.“ Er müsse gut integriert sein, die Sprache sprechen und „von eigener Hände Arbeit leben können“.

Nach Plänen des Bundesinnenministeriums sollen die Aufenthaltsdauer in Deutschland bis zur Möglichkeit der Einbürgerung von acht auf fünf Jahre verringert und Sprachanforderungen für bestimmte Gruppen reduziert werden. Zudem soll künftig hingenommen werden, wenn Menschen mehrere Staatsbürgerschaften haben.

Laut Herrmann hat sich die Acht-Jahres-Frist bewährt. Wer an der gesetzlichen Regelung etwas ändern wolle, müsse einen Grund dafür nennen.