Landwirte fordern mehr Transparenz bei Flächenverpachtungen

Landwirte fordern mehr Transparenz bei Flächenverpachtungen

Erfurt (epd). Mit Kundgebungen in mehreren deutschen Städten haben Bauern am Freitag für neue Kriterien bei der Verpachtung von landwirtschaftlichen Flächen durch die öffentliche Hand demonstriert. Die Vergabe der Flächen müsse sich stärker als bislang an Aspekten des Gemeinwohls orientieren, forderte Anne Neuber von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) bei der Hauptkundgebung in Erfurt. Landwirte, die nachhaltig oder als Biobetriebe produzieren, sollten bei Neuverpachtungen bevorzugt berücksichtigt werden.

Bislang würden durch die öffentliche Hand Flächen meist an jene Betreibe weiter verpachtet, die diese Felder schon immer bewirtschaftet haben. Der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) forderte ein Umdenken bei Verbrauchern und Produzenten. Erdbeeren aus Afrika oder Joghurt aus Südeuropa müssten in Zeiten des Klimawandels nicht mehr sein. Seine Verwaltung werde sich ab Januar an dem Punktekatalog der AbL bei der Flächenverpachtung orientieren.

Bundesweit gehören 1,6 Millionen Hektar an Acker- und Grünland dem Bund, Land oder Kommunen.