Berlin (epd). Die Spiritualität indigener Völker muss nach Worten des Religionsbeauftragten Frank Schwabe (SPD) auch durch das Recht auf Religionsfreiheit besser geschützt werden. Der Beauftragte der Bundesregierung für Weltanschauungsfreiheit sprach sich bei einer Konferenz mit dem Titel „Spirituelles Erbe und geerbte Konflikte - Indigene und ihre Religionsfreiheit“ am Montag in Berlin für eine offene Debatte aus, „ob die bestehenden Mechanismen und die Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit für den Schutz der Religionsfreiheit Indigener ausreichend sind“.
Schwabe sagte, religiöse Rechte von Indigenen seien die Brücke zwischen dem Kerngeschäft des Entwicklungsministeriums und der Religions- und Weltanschauungsfreiheit. Aus deutscher Perspektive sei es manchmal nicht so einfach zu verstehen, da das Thema Religion oder Weltanschauung nicht die Rolle spiele wie andernorts. „Weltweit ist es aber ein beherrschendes Thema“, betonte er und fügte hinzu: „Wenn man den Zugang nicht hat zu diesem Thema, wird man auch zu vielen anderen entwicklungspolitischen Zielen, zu vielen Menschenrechtsthemen keinen Zugang finden.“
Der SPD-Politiker hat seit Anfang des Jahres das Amt des Religionsfreiheitsbeauftragten inne, das im Entwicklungsministerium angesiedelt ist. Das Amt war 2018 geschaffen worden.