Ministerium: 33 Menschen seit 2012 in NRW von Polizeischüssen getötet

Ministerium: 33 Menschen seit 2012 in NRW von Polizeischüssen getötet

Düsseldorf (epd). In den vergangenen zehn Jahren hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen laut Innenministerium bei ihren Einsätzen 157 Mal Schusswaffen gegen Menschen eingesetzt. Dabei seien von Januar 2012 bis Ende Oktober 2022 insgesamt 33 Menschen tödlich verletzt worden, heißt es in einem Bericht von Innenminister Herbert Reul (CDU), der am Donnerstag dem Innenausschuss des Landtags vorgelegt wurde.

In den Jahren 2017 und 2019 wurden demnach jeweils fünf Menschen durch Polizeischüsse getötet. Für 2022 weist der Bericht bislang vier Fälle aus. Dazu zählt ein 16-Jähriger aus dem Senegal, der bei einem Einsatz an einer Jugendhilfeeinrichtung in der Dortmunder Nordstadt von mehreren Polizeikugeln tödlich getroffen wurde. Der Fall sorgte für bundesweite Aufmerksamkeit und führte zu Debatten über polizeiliche Ausbildung, Waffeneinsatz und Rassismus. Die Aufarbeitung ist nach Angaben des Innenministers noch nicht abgeschlossen.

Der Bericht weist zudem Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte aus: Für die Jahre 2012 bis 2021 werden insgesamt 59.012 Fälle aufgelistet.