Wiesbaden (epd). Nach Daten des Statistischen Bundesamtes haben 10,5 Prozent der Menschen in Deutschland 2021 in überbelegten Wohnungen gelebt. Besonders betroffen waren Alleinerziehende und deren Kinder (28,4 Prozent), wie die Wiesbadener Behörde am Donnerstag mitteilte. Als überbelegt gilt eine Wohnung, wenn sie über zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl verfügt.
Den Angaben zufolge ist die Überbelegungsquote in Städten (15,5 Prozent) dreimal so hoch wie in ländlichen Gebieten (4,9 Prozent). Bei Minderjährigen war der Anteil rund sechsmal so hoch wie bei älteren Menschen ab 65 Jahren.
Im Durchschnitt aller 27 EU-Mitgliedstaaten lag die Überbelegungsquote im Jahr 2021 laut EU-Statistikbehörde Eurostat mit 17,1 Prozent höher als in Deutschland. In Lettland (41,3 Prozent) und Rumänien (41,0 Prozent) lebten anteilig die meisten Menschen in überbelegten Wohnungen, in Malta (2,9 Prozent) und Zypern (2,3 Prozent) die wenigsten.