Amokfahrt von Trier: Bisher 700.000 Euro an Opferfamilien ausgezahlt

Amokfahrt von Trier: Bisher 700.000 Euro an Opferfamilien ausgezahlt

Trier (epd). Die Stiftung für die Betroffenen der Amokfahrt von Trier hat bisher 700.000 Euro an die Opferfamilien ausgezahlt. Die wichtigste Botschaft der Stiftung sei damals wie heute, „den Betroffenen beizustehen und zu zeigen, dass sie nicht allein sind“, erklärte die Vorsitzende Dagmar Barzen am Montag in Trier. „Wir können kurzfristig und langfristig Hilfe geben.“

Am 1. Dezember 2020 hatte ein damals 51-Jähriger aus der Nähe von Trier ein Auto mit hoher Geschwindigkeit durch die Fußgängerzone gelenkt und zahlreiche Menschen erfasst. Fünf Menschen starben, weitere wurden verletzt. Später starb ein weiterer bei der Tat schwer verletzter Mann. Das Landgericht Trier verurteilte den Autofahrer im August zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen fünffachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes zur Höchststrafe. Zudem wurde die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik angeordnet (AZ: 1 Ks 8032 Js 35057/20).

Die Stiftung wurde den Angaben zufolge auf Initiative von Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) gegründet, um über eine Million Euro an Spenden aus der Bevölkerung in einem transparenten Verfahren an die Opfer zu verteilen. Barzen und die Kuratoriumsvorsitzende Regina Bergmann betonten, dass die Stiftung auf zehn Jahre angelegt sei. Neben der finanziellen Unterstützung ist den Angaben zufolge die emotionale Begleitung der Betroffenen ein weiterer Schwerpunkt.