Berlin (epd). In den Haushalten für Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe steht im kommenden Jahr mehr Geld zur Verfügung als zunächst geplant. Wie der haushaltspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Sven-Christian Kindler, nach der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Bundestags am Freitag bestätigte, sollen die Etats von Entwicklungsministerium und Auswärtigem Amt um je etwa eine Milliarde aufgestockt werden.
Geplant sind den Angaben zufolge 708 Millionen Euro mehr für humanitäre Hilfe im Ausland. Die Vereinten Nationen erhalten demnach 92 Millionen Euro zusätzlich. Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung sah ursprünglich 11,08 Milliarden Euro für das Entwicklungsministerium im kommenden Jahr vor. Das wären 1,27 Milliarden Euro weniger gewesen als in diesem Jahr. Nun sind für das Entwicklungsministerium 12,15 Milliarden Euro vorgesehen.
Der Haushalt muss noch abschließend im Bundestag beraten werden. Die Entwicklungsorganisation One übte trotz der Aufstockung Kritik an den Haushaltsplänen. Die verkündeten zwei Milliarden verhinderten lediglich drastischere Kürzungen. Verglichen mit diesem Jahr bekämen beide Häuser im nächsten Jahr weniger Geld, erklärte Direktor Stephan Exo-Kreischer.