Deutschlands Glücksniveau erholt sich nur leicht

Deutschlands Glücksniveau erholt sich nur leicht

Berlin (epd). Die Lebenszufriedenheit der Deutschen ist Umfragen zufolge in den vergangenen Monaten wieder gestiegen. Nach dem Ende der meisten Corona-Maßnahmen im Frühjahr habe sich das Glücksniveau in Deutschland wieder leicht erholt, heißt es in dem am Dienstag in Berlin vorgestellten „Glücksatlas 2022“. Auf dem Weg zum Vor-Corona-Niveau sei das Land aber auf halbem Weg stecken geblieben, sagte der Freiburger Wirtschaftswissenschaftler und Leiter des „Glücksatlas“, Bernd Raffelhüschen. Als Gründe nannte er den Ukraine-Krieg und die Inflation.

So beträgt die Lebenszufriedenheit in Deutschland auf einer Skala von null („völlig unzufrieden“) bis zehn („völlig zufrieden“) aktuell 6,86 Punkte und hat damit 0,28 Punkte seit dem Tiefstand von 2021 (6,58 Punkte) aufgeholt. Sie ist aber noch 0,28 Punkte vom Vor-Corona-Niveau 2019 (7,14 Punkte) entfernt, betonte Raffelhüschen.

Die Daten für den „Glücksatlas 2022“ stammen den Angaben zufolge aus insgesamt elf Befragungen von Januar bis Oktober 2022 von insgesamt 11.450 repräsentativ ausgewählten Menschen ab 16 Jahren. Als die „4G“ der Glücksforschung bezeichnete Raffelhüschen die Faktoren Gesundheit, Gemeinschaft, Geld und genetische Disposition, sprich: Mentalität.

Weiteres Ergebnis des neuen „Glücksatlas“ ist der sich wieder weitende Glücksabstand zwischen Ost- und Westdeutschland. Schleswig-Holstein gilt weiterhin als zufriedenste Region Deutschlands. Der „Glücksatlas“ wird in diesem Jahr erstmals zusammen mit der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) als Partner veröffentlicht.