Berlin: Überfahrene Radfahrerin für hirntot erklärt

Berlin: Überfahrene Radfahrerin für hirntot erklärt

Berlin (epd). Die 44-jährige Radfahrerin, die bei einem Verkehrsunfall in Berlin-Wilmersdorf lebensgefährlich verletzt wurde, ist am Donnerstag von Ärzten für hirntot erklärt worden. Das teilte die Berliner Polizei am Donnerstag mit und präzisierte damit eine vorausgehende Mitteilung, in der es geheißen hatte, die Frau sei verstorben.

Die Frau wird den Angaben zufolge weiterhin in der Klinik intensivmedizinisch behandelt. Die 44-Jährige war am Montagmorgen auf der Bundesallee von einem Betonmischer überfahren worden. Wegen einer Blockadeaktion der Berliner Stadtautobahn von Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ kam es möglicherweise zu Verzögerungen bei der Rettung. Ein angefordertes Spezialfahrzeug der Berliner Feuerwehr war in dem Stau stecken geblieben. Die tragischen Umstände hatten erneut scharfe Kritik an den Aktionen der Klimaschutzaktivisten ausgelöst.

Zudem vermeldete die Polizei am Donnerstag die Festnahme eines Tatverdächtigen, der den am Unfall beteiligten Fahrer des Betonmischers mit einem Messer angegriffen und verletzt haben soll. Die Besatzung eines Einsatzwagens habe den 48-Jährigen am Mittwochabend in der Bundesallee festgenommen. Er sollte noch am Donnerstag einem Richter vorgeführt werden. Nach Medienberichten handelt es sich um einen Obdachlosen.

Der Mann soll den Fahrer des Lkw nach dem Unfall mit einem Messer angegriffen haben, als dieser ausgestiegen war, um nach der Radfahrerin zu schauen. Der Fahrer erlitt bei der Attacke eine Stichverletzung und wurde ins Krankenhaus gebracht. Er konnte das Krankenhaus am Donnerstag wieder verlassen.