"Archaische Böllerei": Umwelthilfe will Feuerwerksverbot

"Archaische Böllerei": Umwelthilfe will Feuerwerksverbot

Hannover, Berlin (epd). Die Deutsche Umwelthilfe hat ihre Forderung nach einem Böllerverbot an Silvester bekräftigt. „Wir fordern die Bundesregierung auf, dieser Forderung nachzukommen und diese archaische Schwarzpulver-Böllerei bereits für dieses Jahr ein für alle Mal zu beenden“, sagte der Bundesgeschäftsführer des in Hannover ansässigen Vereins, Jürgen Resch, am Dienstag in Berlin.

Durch wenige und einfache Änderungen der Sprengstoffverordnung könne Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) dem umweltschädlichen Feuerwerk schnell ein Ende setzen, sagte Resch. Kommunen könnten auch über kreative Licht- und Lasershows oder gar eine Drohnen-Show für einen bunten Jahreswechsel sorgen, ganz ohne ohrenbetäubenden Lärm und gesundheitsschädlichen Feinstaub.

Die Argumente für ein Verbot der Schwarzpulver-Raketen und Böller seien vielfältig, betonte Resch: „Luftverschmutzung und Abfälle in den Straßen, Millionen verschreckte und leidende Tiere, zahlreiche Häuserbrände und viele tausend verletzte Kinder wie Erwachsene.“

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland sei für ein solches Verbot, erklärte die Umwelthilfe. In einer Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg hatten sich kürzlich 53 Prozent der Befragten für ein Verbot ausgesprochen. 39 Prozent waren dagegen. Befragt wurden online 1.005 Personen aus Deutschland und 1.020 Personen aus Brandenburg ab 18 Jahren durch das Umfrage-Institut Insa-Consulere.

Die Umwelthilfe setzt sich bereits seit Jahren für ein böllerfreies Silvester ein. 2021 überreichte sie mehr als eine halbe Million entsprechende Unterschriften an Faeser.