AfD-Demo in Berlin von zahlreichen Protesten begleitet

AfD-Demo in Berlin von zahlreichen Protesten begleitet

Berlin (epd). Eine Demonstration der AfD und zahlreiche Protestaktionen dagegen haben am Samstagnachmittag das Berliner Regierungsviertel dominiert. Gegen die Kundgebung der AfD, die unter dem Slogan „Unser Land zuerst“ einen anderen Kurs in der Energiepolitik forderte, formierten sich in Hör- und Sichtweite zahlreiche Versammlungen, die von anderen Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und zivilgesellschaftlichen Gruppen unterstützt wurden.

Zum Start der AfD-Kundgebung zählte diese nach Angaben der Polizei rund 3.000 Teilnehmer. Bei den Gegenkundgebungen am Rande kamen jeweils mehrere Hundert Menschen zusammen. Unter Titeln wie „Unsere Alternative ist Solidarität“ warnten sie unter anderem vor und neben dem Kanzleramt, in der Nähe des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma und am zum Bundestag gehörenden Paul-Löbe-Haus vor Populismus, Nationalismus und Rechtsextremismus.

Eine genauere Schätzung der Teilnehmerzahl war angesichts des unübersichtlichen Demonstrationsgeschehens laut Polizei zunächst nicht möglich. Die AfD hielt ihre Kundgebung direkt auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude ab, bevor sich der Demonstrationszug in Bewegung setzen sollte. Teilnehmer schwenkten neben Deutschland- und AfD- auch Reichs- und Russlandflaggen.

Wegen der Demonstrationen war das Berliner Regierungsviertel am Samstag weiträumig gesperrt. Insgesamt 1.900 Polizeibeamte waren nach Angaben einer Sprecherin im Einsatz. 400 Polizistinnen und Polizisten kamen demnach zur Unterstützung aus anderen Bundesländern.