Guterres fordert Ende der nuklearen Erpressung

Guterres fordert Ende der nuklearen Erpressung

New York, Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat angesichts der neuen Atomwaffendrohungen Russlands ein Ende der „Ära der nuklearen Erpressung“ gefordert. Jahrzehnte nach dem Fall der Berliner Mauer hörten die Menschen wieder das Rasseln der nuklearen Säbel, beklagte Guterres am Montag vor der UN-Vollversammlung in New York.

Guterres sprach anlässlich des UN-Tages zur Abschaffung von Atomwaffen. Nuklearwaffen seien die „zerstörerischste Macht“, die je geschaffen wurde. Jeder Einsatz einer Atomwaffe würde ein humanitäres Armageddon heraufbeschwören.

„Sie bieten keine Sicherheit, nur Gemetzel und Chaos“, warnte Guterres. Die Vorstellung, dass irgendein Land einen Atomkrieg führen und gewinnen könnte, sei abwegig. Ihre Abschaffung wäre das größte Geschenk, das die Welt künftigen Generationen machen könnte.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte vergangene Woche erneut mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Putins ließ am 24. Februar seine Armee in die benachbarte Ukraine einmarschieren. Putins Truppen mussten schwere Rückschläge einstecken. Militärexperten warnen, dass ein geschwächter Putin den Einsatz der nuklearen Massenvernichtungswaffen befehlen könnte.