Katholische Bistümer müssen Betroffenenbeirat neu organisieren

Katholische Bistümer müssen Betroffenenbeirat neu organisieren

Mainz, Limburg, Fulda (epd). Nur ein Jahr nach seiner Konstituierung wird der gemeinsame Betroffenenbeirat von Missbrauchsopfern aus den katholischen Bistümern Fulda, Limburg und Mainz wieder aufgelöst. Das Gremium sei bislang nicht arbeitsfähig und könne in der bisherigen Form nicht fortgeführt werden, teilten die drei Bistümer am Montag mit. Die Bistümer Limburg und Fulda wollen den bestehenden Beirat für ihre beiden Diözesen weiterführen, während das Bistum Mainz die Bildung eines eigenen Beirats anstrebt.

Zu den Hintergründen der Trennung wollte sich das Bistum Mainz auf Nachfrage nicht äußern. Für die Neugründung des Mainzer Beirats werde nun die Satzung angepasst. Danach sei eine Neuauswahl von Mitgliedern erforderlich. Die drei bisherigen Mainzer Gremiumsmitglieder sollen weiter in der Unabhängigen Aufarbeitungskommission des Bistums mitarbeiten.

Mit der Einrichtung der Beiräte wollten die Diözesen der katholischen Kirche in Deutschland sicherstellen, dass die Stimme von Betroffenen bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals und bei der Präventionsarbeit gleichberechtigt mit der von Kirchenvertretern und Experten Gehör findet. Laut Satzung sollte der neunköpfige Betroffenenbeirat der drei Bistümer Mainz, Limburg und Fulda mindestens zwei Mal im Jahr tagen und von einer Geschäftsstelle unterstützt werden.