Abtreibungsgegner und -befürworter demonstrieren in Berlin

Abtreibungsgegner und -befürworter demonstrieren in Berlin

Berlin (epd). Mehrere Hundert Abtreibungsgegner haben am Samstag im Zentrum Berlins für einen unbedingten Lebensschutz demonstriert. Anlass war der inzwischen 18. „Marsch für das Leben“, zu dem der Bundesverband Lebensrecht aufgerufen hatte. Die Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer versammelten sich auf dem Platz des 18. März, westlich des Brandenburger Tores. In Hör- und Sichtweise auf der anderen Seite des Berliner Wahrzeichens und im Tiergarten gab es kleinere Gegendemonstrationen für sexuelle Selbstbestimmung.

Prominente Teilnehmer beim „Marsch für das Leben“ waren der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch, der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer und der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe. Auch Vertreter der Deutschen Evangelischen Allianz wurden namentlich begrüßt. Auf Plakaten war etwa zu lesen „Leben begleiten, nicht beenden“, „Keine Kinder, keine Zukunft“ oder „Keinen Tod auf Rezept“. Im Zentrum der Forderungen standen der Schutz des ungeborenen Lebens und „das Lebensrecht aller Menschen von der Zeugung bis zum Tod“.

Die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Alexandra Linder, kritisierte die Abschaffung des Paragraphen 219a. Dass damit Werbung für Abtreibungen erlaubt sei, führe dazu, dass diese immer normaler würden. „Abtreibungshochburg“ in Deutschland sei Berlin, kritisierte Linder.

Die erste Demonstration der Abtreibungsgegner stand 2002 unter dem Motto „1.000 Kreuze für das Leben“. Beim letzten „Marsch für das Leben“ waren 4.000 Teilnehmer gezählt worden, diesmal waren bis zu 9.000 Demonstranten angemeldet worden.