Berlin (epd). Der Sozialverband Deutschland begrüßt das neue Bürgergeld, hält den geplanten Regelsatz jedoch für zu niedrig. Dass das Bürgergeld rund 500 Euro und damit nur etwa 50 Euro mehr als der Hartz-IV-Regelsatz betragen soll, sei enttäuschend, sagte die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). „Hier bleiben wir bei unserer Forderung: 650 Euro ab dem 1. Januar und 100 Euro sofort für den Übergang.“ Die Betroffenen dürften angesichts der steigenden Inflation nicht alleine gelassen werden, betonte Engelmeier.
Es sei aber gut, dass das Bürgergeld nun komme, erklärte die Verbandschefin. „In der Krise verlieren viele Menschen unerwartet ihre Arbeit - sie müssen nun nicht mehr ihr Vermögen verbrauchen oder sofort umziehen“, sagte sie mit Blick auf geplante Verbesserungen beim Schonvermögen. „Das gibt den Menschen Sicherheit und gleichzeitig die Chance, sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können: ihre Jobsuche.“ Der Gesetzentwurf befindet sich aktuell in der Ressortabstimmung und soll am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet werden.