Leipzig (epd). Mehrere Tausend Menschen haben am Montagabend in Leipzig gegen die Energie- und Sozialpolitik der Bundesregierung demonstriert. Einem Aufruf der Partei Die Linke zu Protesten unter dem Slogan „Heißer Herbst gegen soziale Kälte“ waren etwa 2.000 bis 3.000 Menschen gefolgt. Ebenfalls auf dem Augustusplatz im Zentrum hatte die rechtsextreme Splitterpartei „Freie Sachsen“ zur Kundgebung aufgerufen. Dort kamen laut Beobachtern rund 300 Menschen zusammen.
Die Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Amira Mohamed Ali, nannte die jüngsten Beschlüsse der Bundesregierung ein „Entlastungspäckchen“. Für Kinder und Rentner sei immer wieder kein Geld da, warf sie der Bundesregierung vor und fügte hinzu: „Das geht so nicht!“ Die Ampelkoalition hatte vor dem Hintergrund steigender Preise am Sonntag ein weiteres Entlastungspaket im Umfang von 65 Milliarden Euro angekündigt.
Angemeldet hatte die Demonstration in Leipzig der Ostbeauftragte der Linksfraktion im Bundestag, Sören Pellmann. Er sagte, es sei „Zeit zu handeln“ und auf die Straße zu gehen, bevor es Andere täten. Pellmann wiederholte die Forderungen nach einer Abschaffung der Gasumlage, einem Preisdeckel für Energie und einer Übergewinnsteuer.
Bei den rechtsextremen „Freien Sachsen“ traten unter anderem der frühere sachsen-anhaltische AfD-Politiker André Poggenburg, „Compact“-Gründer Jürgen Elsässer und der Chemnitzer Szeneaktivist Martin Kohlmann auf. Die Polizeidirektion Leipzig trennte beide Lager. Sie wurde vom sächsischen Bereitschaftspolizeipräsidium und der Bundespolizei unterstützt.