Bethel kündigt Einsparungen an

Bethel kündigt Einsparungen an

Bielefeld (epd). Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel haben Einschnitte angekündigt. Das diakonische Unternehmen habe zwar im zweiten Pandemiejahr noch ein positives Gesamtergebnis erwirtschaftet, sagte der Bethel-Vorstandsvorsitzende Ulrich Pohl am Mittwoch in Bielefeld. Die extrem gestiegenen Energiepreise und weitere steigende Kosten könnten durch das positive Jahresergebnis 2021 aber „bei Weitem nicht aufgefangen“ werden.

„Ohne gravierende Einschnitte in vielen Bereichen Bethels wird ein neuerlich positives Ergebnis nicht mehr möglich sein“, sagte Pohl. Als weitere Probleme neben den Energiekosten nannte er die hohe Inflation, gestiegene Bau- und Investitionskosten sowie die zu erwartenden Lohnsteigerungen. „Wir stehen vor ernsthaften finanziellen Unwägbarkeiten“, sagte der Bethel-Chef.

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Rainer Norden sagte, derzeit würden Investitionen auf den Prüfstand gestellt. Voraussichtlich würden diese verkleinert oder zeitlich gestreckt.

Das Jahresergebnis für 2021 liegt laut Norden mit 6,84 Millionen Euro rund 2 Millionen Euro über dem des Vorjahres (4,88 Millionen Euro). Das Ergebnis werde vollständig in die Arbeit Bethels investiert. Die Gesamterträge aller Stiftungsbereiche und Tochtergesellschaften der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, vergleichbar mit dem Umsatz, stiegen im Jahr 2021 um vier Prozent auf 1,47 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,41 Milliarden).

Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel zählen zu den größten diakonischen Werken Europas. Rund 230.000 Menschen hat das diakonische Werk nach Angaben des Vorstands im vergangenen Jahr behandelt, betreut oder ausgebildet. Bethel ist an rund 300 Standorten mit Einrichtungen und Diensten in acht Bundesländern vertreten.