Care: 30.000 Familien in Jemen von Überschwemmungen betroffen

Care: 30.000 Familien in Jemen von Überschwemmungen betroffen

Bonn (epd). Die Hilfsorganisation Care warnt vor den Folgen der schweren Überschwemmungen im Jemen. In dem Bürgerkriegsland sei die Infrastruktur in weiten Teilen zerstört, teilte Care Deutschland am Freitag in Bonn mit. Fast 30.000 Familien litten unter den Folgen, mindestens rund 90 Menschen seien bisher ums Leben gekommen. Viele Menschen seien verletzt oder würden noch vermisst.

„Der Jemen kämpft mit den Auswirkungen von über sieben Jahren Krieg. Noch nie gab es so viele Binnenvertriebene“, sagte die Leiterin des Care-Büros in Hajjah, Bushra Aldukhainah. „Es ist niederschmetternd zu sehen, wie Familien, die seit Jahren ums Überleben kämpfen, jetzt das wenige, was sie hatten, in den Fluten verlieren.“ Am schlimmsten getroffen habe es Provinzen im Nordwesten und Westen des Landes.

Zu dem Überschwemmungen war es Ende Juli gekommen. Allein in der Provinz Hajjah seien über 15.000 Familien betroffen, hieß es. Care und weitere humanitäre Organisationen in der Region arbeiteten daran, dass mindestens 4.000 Familien in der Region Bargeld erhalten, damit sie schnellstmöglich ihre Bedarfe decken könnten. Care arbeitet seit 1992 im Jemen und ist nach eigenen Angaben eine der größten privaten Hilfsorganisationen vor Ort.